Vor allem die Führungskräfte der Feuerwehren Groß- und Klein-Zimmern sollten am Donnerstagabend gefordert werden. Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Dieter Pabst hatte sich eine besondere Schadenslage ausgedacht: Ein Feuer in einem Fitnessstudio, welches sich rasch ausbreitete sowie mehrere Verletze Personen zur Folge hatte.
Pabst konfrontierte Einsatzleiter Marcel Goeden fiktiv mit einem Brand im Dachgeschoss sowie mehreren, teils schwer verletzten Personen. Zunächst galt es, den Einsatz theoretisch mit den vorhandenen Einsatzmitteln der Feuerwehr Groß-Zimmern zu bewältigen. Wie bei größeren Schadenslagen üblich, kommen neben den örtlichen Feuerwehren oft Nachbarwehren oder Spezialeinheiten zum Einsatz. Hauptaufgabe von Goeden war daher die Nachalarmierung und Koordination der verschiedenen Einsatzkräfte. Es galt Einsatzabschnitte zu bilden, die Feuerwehren Dieburg, Roßdorf, Groß-Umstadt und Münster zu koordinieren sowie Schnittstellen zum Rettungsdienst zu sein. Besonderes Hilfsmittel hierfür ist der Einsatzleitwagen 2 (ELW2) des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Der mit Besprechungsraum, Lagekarte, separatem Funkraum und vielen nützlichen Ausrüstungsgegenständen ausgestattete 7,5-Tonner kam im Laufe der Übung nach Groß-Zimmern. Mit im Gepäck hatte der in Pfungstadt stationierte LKW einen Abrollbehälter mit einem weiteren Besprechungsraum, der auch als Pressestelle Verwendung findet. Als "anstregend" bezeichnete Einsatzleiter Goeden den Übungsverlauf. Wie vorher angekündigt hatte sich Pabst auch die eine oder andere Herausforderung ausgedacht. Der stellvertretende Kreisbrandinspektor zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf der theoretischen Übung, die Groß-Zimmerner Feuerwehrführung konnte viele wertvolle Erfahrungen aus dem dreistündigen Abend ziehen.