Nach längerem Aufenthalt in der Herstellerwerkstatt konnte vergangenen Donnerstag das Tanklöschfahrzeug 20/40SL in Elster (Sachsen-Anhalt) wieder abgeholt werden. Jedoch nicht ohne unverhoffte Zwischenfälle.
Zu diesem Zwecke machten sich drei Kameraden in der Nacht zum Donnerstag mit dem Kommandowagen auf den Weg in die Elbestadt. Die circa sechsstündige Hinfahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse, fuhr man ja zu früher Stunde. Die Autobahnen waren leer und erwartungsgemäß für diese Uhrzeit war es noch vergleichsweise angenehm kühl.
In Elster angekommen ging es dann auch direkt zum EMPL-Werk, wo das TLF bereits wartete. Man besprach alle vorgenommenen Arbeiten und führte eine Endabnahme durch. Nach der Entgegennahme des frisch instandgesetzten Tanklöschfahrzeugs, die interne Stromerzeugungsanlage war defekt, fuhr man nach einer kleinen Pause im Konvoi, TLF und KdoW, wieder zurück.
Auch diese Fahrt verlief zunächst ruhig und ereignislos. Circa eineinhalb Fahrstunden von Groß-Zimmern entfernt, bei Reinhardshain, geschah es dann – Massencarambolage auf der Gegenfahrbahn, just in dem Moment als die Kameraden vorbei kamen. Kurz entschlossen hielten die Feuerwehrleute an, setzten einen Notruf ab und begannen damit zunächst die Unfallstelle abzusichern.
Ein mitgereister Zugführer verschaffte sich sogleich einen Überblick über die Situation, und legte Prioritäten fest. So kümmerte man sich in erster Linie um einen Schwerstverletzten, der noch in seinem Fahrzeug eingeklemmt war. Dieser wurde bis zum Eintreffen weiterer Rettungskräfte erstversorgt. Circa 15 weitere Leichtverletze wurden gesammelt und zu einem Verletztensammelpunkt verbracht, hier wurden auch diese erstversorgt.
Negativ fielen dem stellv. Wehrführer Marcus Paschke die Gaffer auf. ?Gerade mal zwei weitere Passanten, zusätzlich zu uns drei Feuerwehrleuten, haben den Verletzten geholfen. Der große Rest hatte nichts besseres zu tun als zu gaffen, den Rettungskräften im Weg zu stehen und Handyvideos zu drehen.?
Als dann schliesslich ausreichend örtliche Rettungskräfte Vorort waren, unterstützte man diese noch bei der Herstellung eines Landeplatzes für den Rettungshelikopter. Anschliessend setzte man die restliche Fahrt nach Hause fort, glücklicherweise ohne weitere Zwischenfälle.